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Cadmium in Elektronikgeräten: Versteckte Gefahr für Verbraucher

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Gefährliches Schwermetall in Elektronik: Cadmium steckt oft in Monitoren und Fernsehern – Verbraucher sind unzureichend informiert. Bild: Pixabay
Gefährliches Schwermetall in Elektronik: Cadmium steckt oft in Monitoren und Fernsehern – Verbraucher sind unzureichend informiert. Bild: Pixabay
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Gesundheitsrisiko durch Schwermetalle in Fernsehern und Monitoren

Elektronische Geräte wie Fernseher und Monitore enthalten oft das hochgiftige Schwermetall Cadmium – ein Stoff, dessen Einsatz von offiziellen Stellen nach wie vor toleriert wird. Eine internationale Verbraucherumfrage zeigt: Nur wenige Konsumenten wissen überhaupt, dass in Haushaltsgeräten wie Flachbildschirmen gesundheitsschädliche Substanzen stecken. Dabei gibt es längst sichere Alternativen.

Cadmium in TV-Bildschirmen und Monitoren: Unwissenheit bei Verbrauchern

Eine repräsentative Umfrage unter über 3.000 Erwachsenen in den USA, Großbritannien und Deutschland ergab, dass zwischen 60 und 80 Prozent der Befragten Cadmium nicht als giftiges Schwermetall erkannten – noch weniger wussten, dass dieses in Konsumelektronik verwendet wird. Besonders betroffen sind Geräte wie:

  • Fernseher
  • PC-Monitore
  • Bildschirme mit LED- oder LCD-Technologie

Junge und gebildete Zielgruppen sind besser informiert

Erwachsene mit höherem Einkommen, Bildungsgrad oder im Alter zwischen 18 und 24 Jahren zeigen ein etwas höheres Bewusstsein für Cadmium in Elektronikprodukten.

Verbraucher fordern cadmiumfreie Elektronik

Nach Aufklärung über die Risiken gaben bis zu 76 % der Befragten an, dass sie gezielt cadmiumfreie Elektronikprodukte kaufen würden. In Deutschland ist die Ablehnung besonders deutlich:

  • 60 % der Verbraucher lehnen cadmiumhaltige Geräte strikt ab, auch bei angeblich „sicheren“ Produkten.
  • 3 von 5 Deutschen würden sich beim Kauf bewusst gegen ein Produkt mit Cadmium entscheiden, um die eigene Gesundheit und die der Familie zu schützen.

Politik versäumt Schutzmaßnahmen – Verbraucherschutz gefordert

Trotz der bekannten Risiken sind keine Warnhinweise auf Produkten vorgeschrieben. Auch auf EU-Ebene fehlt es an entschlossenen Maßnahmen. Andrew Gooda, Supply Chain & Compliance Director bei Nanoco, kritisiert:„Die Europäische Kommission muss der Verwendung von Cadmium endlich ein Ende setzen und keine Ausnahmen mehr zulassen.“ Verbraucher werden bislang nicht ausreichend informiert – und bleiben damit gefährdet.

Fehlende Recyclingvorschriften erhöhen das Risiko

Ein weiteres Problem: Elektronikschrott. Viele Länder haben keine ausreichenden Recyclingvorgaben, um Cadmium sicher zu entsorgen. Selbst in Deutschland – mit vergleichsweise gutem Abfallmanagement – bleibt fraglich, ob das toxische Metall zuverlässig kontrolliert wird.

Cadmiumfreie Alternativen: Nanotechnologie als Lösung

Das britische Unternehmen Nanoco entwickelt und produziert cadmiumfreie Quantenpunkte für den Einsatz in:

  • LCD-Displays (für Fernseher, Monitore)
  • LED-Beleuchtung (z. B. für Pflanzenwachstum)
  • Bioimaging im Gesundheitsbereich
  • Solarzellen (Dünnschicht-Solartechnik)

Nanoco arbeitet mit führenden Technologieunternehmen wie Dow Chemical (USA), Merck KGaA (Deutschland) und Wah Hong (Taiwan) zusammen und betreibt den weltweit größten Produktionsverbund für cadmiumfreie Quantenpunkttechnologie.

Aufklärung und gesetzliche Regelung sind überfällig

Die Umfrage macht deutlich: Verbraucher wollen sichere Elektronikprodukte, die keine giftigen Substanzen wie Cadmium enthalten. Die Politik ist gefordert, endlich klare Kennzeichnungspflichten und Nutzungsverbote für gefährliche Stoffe in Elektronik zu schaffen – insbesondere, wenn nachhaltige Alternativen längst verfügbar sind.

Quelle: Pressemitteilung AxiCom GmbH vom 25.01.2017
Bild: pixabay

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