Digitale öffentliche Bibliotheken

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(socialON) Digitale öffentliche Bibliotheken: Land unterstützt Onleihe-Verbund mit weiteren 100.000 Euro pro Jahr. Minister Brodkorb: Bücher gelangen über die Datenautobahn zu Nutzern.

Das Land unterstützt den Ausbau des Onleihe-Verbundes der öffentlichen Bibliotheken in Mecklenburg-Vorpommern mit zusätzlich 100.000 Euro pro Jahr. Die Mittel sind hauptsächlich für den Ankauf von digitalen Medien bestimmt. Außerdem sollen sich künftig Jahr für Jahr weitere öffentliche Bibliotheken dem landesweiten Verbund anschließen und mit der Onleihe an den Start gehen. Eine höhere finanzielle Unterstützung des Onleihe-Verbundes ist möglich geworden, weil das Land die Mittel für die Kulturförderung jährlich um zwei Mio. Euro aufgestockt hat. Bei der Onleihe können die Nutzerinnen und Nutzer einer teilnehmenden Bibliothek mit einem gültigen Mitgliedsausweis E-Books, E-Magazines, E-Musik und E-Videos für eine bestimmte Zeit online ausleihen und auf ihr Endgerät herunterladen.

„Mit der Onleihe schaffen die öffentlichen Bibliotheken ein modernes Angebot, dass den Interessen vieler Nutzerinnen und Nutzer entspricht“, sagte Bildungs- und Kulturminister Mathias Brodkorb. „In einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern ist wichtig, dass die Bücher zu den Menschen kommen und nicht umgekehrt. Heutzutage müssen sich die Nutzerinnen und Nutzer diese Bücher nicht mehr abholen und weite Strecken dafür zurücklegen. Die Medien gelangen über die Datenautobahn bequem auf den Computer, Laptop oder das Tablet“, so Brodkorb.

In Mecklenburg-Vorpommern greifen immer mehr Nutzerinnen und Nutzer auf das digitale Angebot der Bibliotheken über die Onleihe zurück. Der Landesverbund „Onleihe Mecklenburg-Vorpommern“ hat bis Mai 2016 über 100.000 Downloads gezählt. Die Entleihungen haben sich im Vergleich zum Vorjahresmonat fast verdoppelt. Die Nutzerzahlen stiegen um 40 Prozent. Der Onleihe-Landesverbund rechnet für das gesamte Jahr mit insgesamt rund 280.000 Downloads.

Auch in Wismar erfreut sich das Online-Angebot wachsender Beliebtheit. „Immer mehr Wismarer wissen die Vorteile der Online-Ausleihe zu schätzen“, erläuterte Bürgermeister und Vorstandsvorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbandes im Land, Thomas Beyer. „In diesem Jahr haben wir hier über 8.000 Ausleihen bei insgesamt 456 Nutzerinnen und Nutzern gezählt. Es zeichnet sich eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr ab. Wenn wir den Mai 2016 mit dem Vorjahresmonat Mai vergleichen, dann ist das eine Steigerung von über 40 Prozent“, so Beyer.

Zu den jüngsten Neuerungen der Onleihe gehört die Rückgabe ausgeliehener E-Books und E-Magazines vor Ende der Leihfrist. Der Vorteil für die Nutzerinnen und Nutzer: Sie können ihr Kontingent an gleichzeitigen Ausleihen besser nutzen und machen den zurückgegebenen Buchtitel früher für andere frei. Darüber hinaus ist seit Mai 2015 auch das mobile Stöbern in elektronischen Zeitschriften auf mobilen Endgeräten wie E-Book-Readern oder Tablets möglich, was die Ausleihzahlen für E-Magazines in die Höhe getrieben hat.

Der Onleihe-Verbund ging im November 2015 ans Netz. Zwei bereits bestehende Onleihe-Verbünde, zwei Einzelonleihen und 20 Neueinsteiger haben sich mittlerweile zusammengeschlossen – dies sind 31 öffentliche Bibliotheken insgesamt. Alle teilnehmenden Bibliotheken sind Mitglied im Landesverband der Bibliotheken e. V. und erfüllen die entsprechenden Qualitätsstandards. Dazu zählt beispielsweise die Erneuerungsquote, nach der die Häuser ihren Medienbestand regelmäßig aktualisieren müssen. Sofern weitere Bibliotheken die Standards erfüllen, können sie in den Verbund aufgenommen werden.

Weitere Informationen: www.onleihe-mecklenburg-vorpommern.de.

Bibliotheken im Landesverbund Onleihe Mecklenburg-Vorpommern: Ahrenshoop, Altentreptow, Anklam, Barth, Bergen auf Rügen, Bützow, Demmin, Gadebusch, Graal-Müritz, Greifswald, Güstrow, Hagenow, Klütz, Kröpelin, Ludwigslust, Lübtheen, Neubrandenburg, Neukloster, Parchim, Pasewalk, Rehna, Ribnitz-Damgarten, Rostock, Schwaan, Schwerin, Stralsund, Teterow, Wismar, Wolgast, Wustrow und Zingst.

Quelle: Pressemitteilung Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Nr.093-16 vom 15.06.2016.