Home Bundesländer Nordrhein-Westfalen Online-Ambulanz für Internetsüchtige gegründet
Nordrhein-WestfalenWissenschaft / Technik

Online-Ambulanz für Internetsüchtige gegründet

Teilen Sie
Neues Therapieangebot. Online-Ambulanz für Internetsüchtige gegründet
Teilen Sie

(socialON) Neues Therapieangebot. Online-Ambulanz für Internetsüchtige gegründet. Das Angebot soll Betroffene dort abholen, wo ihre Sucht sie gefesselt hält. Was genau sich dahinter verbirgt, erfahren Interessenten auf der Gamescom in Köln. Eine neue Online-Ambulanz für Internetsüchtige soll Betroffenen in Zukunft den Zugang zur Behandlung erleichtern. Die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) entwickelt, betreibt und erforscht das Angebot, das das Bundesministerium für Gesundheit fördert.

Offiziell startet die Ambulanz am 1. September 2016. In zwei webcam-basierten Sprechstundenterminen können Betroffene und Angehörige mit Experten klären, ob eine Internetsucht vorliegt und wo diese vor Ort behandelt werden kann.

Von der digitalen zur analogen Beratung
„Unser Ziel ist es, die Betroffenen dort abzuholen, wo die Sucht ihren Ursprung hat. Denn viele finden auf herkömmlichen Wegen nicht in das Hilfesystem“, erklärt Privatdozent Dr. Bert te Wildt, Leiter der Medienambulanz der LWL-Klinik. „Wir bauen eine digitale Brücke zur analogen Behandlungssituation und damit ins reale Leben.“ Der Bochumer Mediziner initiierte das Projekt unterstützt von der Bundesdrogenbeauftragten Marlene Mortler. Sein Team entwickelte das Online-Angebot gemeinsam mit Kollegen vom Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen an der Ruhr-Universität Bochum. In den kommenden zwei Jahren wird das Team das Projekt wissenschaftlich evaluieren.

Wissenschaftliche Evaluation
Unter anderem wollen die Forscher die Frage beantworten, wie viele Betroffene über das neue Angebot in reguläre Beratungsstellen vermittelt werden können und ob es sich dabei um eine spezielle Personengruppe handelt. In einem zweiten Schritt wollen sie den Online-Ambulanz-Service allen Einrichtungen im deutschen Suchthilfesystem zur Verfügung stellen.

Projektvorstellung auf der Gamescom in Köln
Das Team der Online-Ambulanz für Internetsüchtige, kurz „Oasis“, stellt das Angebot auf der Gamescom in Köln vor, der weltweit größten Computerspielemesse. Zu finden sind die Ansprechpartner vom 17. August bis 21. August in Halle 10.2 im Rahmen des Jugendforum NRW. Ab 17. August wird unter www.onlinesucht-ambulanz.de der Selbsttest zur Online-Diagnose der Internetabhängigkeit verfügbar sein. Die Webcam-Sprechstunden starten ab 1. September.

Bert te Wildt, ärztlicher Psychotherapeut, Medienwissenschaftler und Mitbegründer des Fachverbands Medienabhängigkeit steht durchgängig für Interviews zur Verfügung. Individuelle Termine können vereinbart werden.

Pressekontakt:
Privatdozent Dr. Bert te Wildt
LWL-Universitätsklinikums für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Ruhr-Universität Bochum
Tel.: 0234 5077 3120, -3121
Mobil: 0177 8665119
E-Mail: bert.tewildt@rub.de

Angeklickt
Buch „Digital Junkies“ von Bert te Wildt http://aktuell.ruhr-uni-bochum.de/pm2015/pm00033.html.de

Dr. Julia Weiler
Ruhr-Universität Bochum (RUB)
Dezernat Hochschulkommunikation
Wissenschaftskommunikation
Tel: +49 (0)234/32-25228
Gebäude: UV 0/40
Universitätsstr. 150, 44801 Bochum
julia.weiler@uv.rub.de
www.uv.rub.de/dezernat8

Quelle: Pressemitteilung Ruhr-Universität Bochum vom 15.08.2016;
Bildquelle: Ruhr-Universität Bochum – RUBIN, Foto: Nelle.

Teilen Sie
Weitere Beiträge
Die Versorgung zahlreicher Kommunen mit neuen Passbildautomaten verzögert sich. Bild: pixabay
Nordrhein-Westfalen

Verzögerungen bei digitalen Passbildern in Münster

Stadt empfiehlt externe Anbieter Seit dem 1. Mai gilt bundesweit ein neues...

Dr. André Klahold als neuer Honorarprofessor, Bild: Universität Siegen, 05.09.2024
AllgemeinNordrhein-Westfalen

Einführung in die Welt der Künstlichen Intelligenz

Dr. André Klahold ist neuer Honorarprofessor an der Universität Siegen (socialon) In...

Gemeinsame Campus-App für alle Hochschulen Nordrhein-Westfalens
AllgemeinNordrhein-Westfalen

Gemeinsame Campus-App für Hochschulen Nordrhein-Westfalens

Förderung der Campus-App durchs Land Nordrhein-Westfalen Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Ein hervorragendes Beispiel,...

Ruben Albers, der an der Universität Siegen unter der Leitung von Prof. Dr. Marc Hassenzahl zu Mensch-Computer-Interaktion forscht.
Nordrhein-Westfalen

Universität Siegen: Digitale Technologien und der Tod

Wie können digitale Technologien Sterbende und Hinterbliebene unterstützen? (socialON) Über den Tod...