Bürgerinnen und Bürger aktiv einbezogen
Am 17. April 2013 präsentierte Europaminister Peter Friedrich, zugleich Sonderbeauftragter Baden-Württembergs für die Umsetzung der Donauraumstrategie, im Tübinger Regierungspräsidium ein innovatives Onlineportal. Unter der Adresse www.donauraumstrategie.de steht seitdem allen Bürgerinnen und Bürgern sowie Interessierten eine zentrale Informationsplattform zur Verfügung, die umfassend über die EU-Strategie für den Donauraum informiert. Dieses neue Angebot eröffnet vielfältige Möglichkeiten, die Makroregion Donauraum aktiv mitzugestalten und an zahlreichen Projekten teilzunehmen.
Was ist die EU-Strategie für den Donauraum?
Die EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR) ist eine makroregionale Strategie, die acht EU-Mitgliedstaaten und mehrere Nicht-EU-Staaten entlang der Donau vereint. Zu den EU-Mitgliedern gehören Bulgarien, Deutschland, Österreich, die Tschechische Republik, Ungarn, Rumänien, die Slowakische Republik und Slowenien. Nicht-EU-Länder wie Kroatien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Moldau und die Ukraine sind ebenfalls Teil dieses umfassenden regionalen Entwicklungsplans.
Ziel der Strategie ist es, den Donauraum als eine der wettbewerbsfähigsten und nachhaltigsten Regionen Europas zu etablieren. Dazu sollen Bildung, Beschäftigung, Infrastruktur, Umwelt- und Ressourcenschutz sowie Innovationsförderung verbessert werden. Bis zum Jahr 2020 soll jeder Bürger und jede Bürgerin entlang der Donau von besseren wirtschaftlichen und sozialen Chancen profitieren.
Das neue Infoportal www.donauraumstrategie.de: Bürgernähe und Transparenz
Mit dem Start des neuen Onlineportals schafft Baden-Württemberg eine transparente und nutzerfreundliche Anlaufstelle für alle, die sich über die Donauraumstrategie informieren möchten. Minister Friedrich betonte: „Unser Ziel ist es, den Donauraum gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern voranzubringen und mit vielen guten Projekten klare Zeichen zu setzen.“
Das Portal bietet umfangreiche Informationen zu den Zielen, Handlungsfeldern und aktuellen Projekten der Strategie. Bürgerinnen und Bürger können sich über Fördermöglichkeiten, Kooperationsangebote sowie Veranstaltungen informieren und aktiv an der Umsetzung mitwirken. Die Plattform wird vom Europa Zentrum Baden-Württemberg betrieben und vom Staatsministerium sowie der Baden-Württemberg Stiftung unterstützt.
Thematische Schwerpunkte der Donauraumstrategie
Die EU-Donauraumstrategie konzentriert sich auf mehrere Kernbereiche, die das nachhaltige Wachstum und die Zusammenarbeit in der Region fördern sollen:
1. Umwelt- und Ressourcenschutz
Der Schutz der einzigartigen Donau-Ökosysteme steht im Mittelpunkt der Strategie. Hierzu zählen Maßnahmen zur Reduzierung von Umweltverschmutzung, Schutz der Biodiversität und nachhaltige Nutzung von Wasserressourcen.
2. Verbesserung der Infrastruktur und Verkehrsanbindung
Der Donauraum ist eine zentrale Verkehrskreuzung Europas. Durch den Ausbau von Verkehrswegen, der Stärkung multimodaler Verkehrssysteme und besseren Verbindungen innerhalb der Region soll die Mobilität für Personen und Güter optimiert werden.
3. Wirtschaftliche Entwicklung und Innovation
Förderung von Forschung, Innovation und Unternehmertum spielt eine wichtige Rolle, um die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu steigern. Hierzu gehört auch die Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU).
4. Bildung, Beschäftigung und soziale Eingliederung
Die Strategie zielt darauf ab, die Qualifikation der Menschen zu verbessern und den Zugang zu Arbeitsmärkten zu erleichtern, um Beschäftigungschancen zu erhöhen und soziale Ungleichheiten abzubauen.
5. Förderung von Kultur und Tourismus
Die reiche kulturelle Vielfalt und das touristische Potenzial des Donauraums sollen besser genutzt und sichtbar gemacht werden, um regionale Identität zu stärken und Wirtschaftskraft zu entwickeln.
Baden-Württemberg als Vorreiter bei der Donauraumstrategie
Baden-Württemberg erkannte frühzeitig das große Potenzial der Donauraumstrategie und übernahm eine Vorreiterrolle in der Umsetzung. Am 24. Juni 2011 verabschiedete der Europäische Rat offiziell die EU-Donauraumstrategie. Im Zuge dessen ernannte der Ministerrat in Baden-Württemberg Europaminister Peter Friedrich zum Sonderbeauftragten für die Umsetzung im Land.
Diese Entscheidung unterstreicht die politische Bedeutung der Strategie für Baden-Württemberg. Das Land setzt sich intensiv dafür ein, die Region als wirtschaftliches und kulturelles Bindeglied im Donauraum zu stärken.
Das Servicebüro und die Rolle des Sonderbeauftragten
Zur operativen Umsetzung wurde ein Servicebüro im Staatsministerium eingerichtet, das als Geschäftsstelle des Sonderbeauftragten fungiert. Dieses Büro ist erste Anlaufstelle für potenzielle Projektpartner, Unternehmen und Kommunen, die sich an der Donauraumstrategie beteiligen möchten.
Europaminister Peter Friedrich trägt als Sonderbeauftragter die politische Verantwortung und koordiniert die vielfältigen Maßnahmen und Aktivitäten in Baden-Württemberg. Er fördert den Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren und sorgt für eine enge Zusammenarbeit auf regionaler und europäischer Ebene.
Wie können Bürgerinnen und Bürger die Donauraumstrategie mitgestalten?
Das Onlineportal www.donauraumstrategie.de bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich aktiv einzubringen:
- Information: Umfassende und verständliche Informationen zu allen Aspekten der Donauraumstrategie
- Projekte: Einblick in laufende und geplante Projekte mit der Option zur Teilnahme oder Initiierung eigener Ideen
- Fördermittel: Überblick über Förderprogramme und finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten
- Veranstaltungen: Termine für Workshops, Konferenzen und Netzwerktreffen
- Kontakt: Direkter Draht zu Ansprechpartnern im Europa Zentrum Baden-Württemberg und dem Servicebüro
Mit diesem Engagement sollen Bürgerinnen und Bürger sowie Akteure aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft motiviert werden, gemeinsam an einer erfolgreichen Zukunft des Donauraums zu arbeiten.
Der Fortschrittsbericht der EU-Kommission bestätigt: Baden-Württemberg auf dem richtigen Weg
Der jüngste Bericht der EU-Kommission zum Stand der Donauraumstrategie hebt hervor, dass Baden-Württemberg die richtigen Strukturen zur Umsetzung geschaffen hat. Dies ist ein wichtiger Erfolg, der die Region für zukünftige Aufgaben stärkt und weitere Fördermittel ermöglicht.
Der Bericht bewertet die Fortschritte in den Handlungsfeldern, die Qualität der Kooperationen sowie die Effizienz der eingesetzten Mittel. Baden-Württemberg punktet insbesondere mit seiner starken politischen Führung und der Einbindung lokaler Akteure.
Bedeutung der Donauraumstrategie für die Zukunft Europas
Die Donauraumstrategie ist mehr als ein regionales Förderprogramm – sie ist ein Schlüsselprojekt für die europäische Integration. Durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit trägt sie zur Stärkung des europäischen Zusammenhalts und zur Schaffung eines gemeinsamen Wirtschaftsraums bei.
Langfristig soll der Donauraum eine Modellregion für nachhaltige Entwicklung werden, die in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft, Bildung und Kultur vorbildlich agiert. Die Strategie fördert damit nicht nur lokale Vorteile, sondern wirkt als Impulsgeber für ganz Europa.
Das neue Infoportal als zentrale Plattform für den Donauraum
Das Onlineportal www.donauraumstrategie.de ist ein Meilenstein für mehr Bürgernähe und Transparenz in der Umsetzung der EU-Strategie für den Donauraum. Es bietet allen Interessierten die Chance, sich umfassend zu informieren, aktiv mitzuwirken und die Zukunft dieser einzigartigen Region mitzugestalten.
Dank der engagierten Arbeit von Baden-Württemberg und der klaren politischen Führung durch Europaminister Peter Friedrich entwickelt sich die Donauraumstrategie zu einem Erfolgsmodell für nachhaltige regionale Entwicklung in Europa.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Donauraumstrategie und dem Infoportal
Was ist die EU-Donauraumstrategie?
Die EU-Donauraumstrategie ist eine makroregionale Strategie der Europäischen Union, die die Zusammenarbeit von 14 Ländern entlang der Donau fördert, um nachhaltiges Wachstum, Umwelt- und Ressourcenschutz sowie soziale und wirtschaftliche Entwicklung zu sichern.
Wer betreibt das Infoportal www.donauraumstrategie.de?
Das Portal wird vom Europa Zentrum Baden-Württemberg betrieben und vom Staatsministerium sowie der Baden-Württemberg Stiftung gefördert.
Wie kann ich mich als Bürgerin oder Bürger beteiligen?
Über das Portal können Sie sich über Projekte informieren, an Veranstaltungen teilnehmen, Fördermöglichkeiten nutzen und eigene Projektideen einreichen.
Welche Themen werden in der Donauraumstrategie behandelt?
Die Schwerpunkte sind Umwelt, Verkehr, Wirtschaft, Bildung, Beschäftigung und Kultur.
Welche Rolle spielt Baden-Württemberg?
Baden-Württemberg ist Sonderbeauftragter für die Umsetzung der Strategie in Deutschland und gilt als Vorreiter bei der Umsetzung der Maßnahmen.
Weiterführende Links
EU-Donauraumstrategie auf der offiziellen EU-Webseite
Europa Zentrum Baden-Württemberg
Staatsministerium Baden-Württemberg
Quelle: Landesregierung Baden-Württemberg
Bild: pixabay