Vier von Zehn Internetnutzern streamen Musik im Internet

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(socialON) Vier von Zehn Internetnutzern streamen Musik im Internet. Rund ein Fünftel nutzt kostenpflichtige Premiumaccounts. Vor allem Jüngere hören Musik bei Streaming-Diensten.

39 Prozent der deutschen Internetnutzer ab 14 Jahren nutzen Musik-Streaming-Dienste. Das hat eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverband Bitkom ergeben. Rund ein Fünftel (22 Prozent) bezahlt für die Musik-Angebote von Spotify, Deezer, Soundcloud & Co. „Anbieter von Musik-Streaming sind inzwischen mehr als nur riesige Online-Plattenläden. Nutzer finden dort kuratierte Playlists, Konzerttickets ihrer Lieblingskünstler oder die Möglichkeit, Musik mit Freunden zu teilen“, sagt Timm Lutter, Bitkom-Experte für Consumer Electronics & Digital Media. Die Attraktivität der Musik-Streaming-Dienste kommt auch der Musikindustrie zugute: Laut Global Music Report 2016 ist Streaming die am schnellsten wachsende Einnahmequelle der Branche. Dank der hohen Einnahmen aus dem digitalen Geschäft stieg auch der weltweite Umsatz mit Musik um 3.2 Prozent. „Mindestens 70 Prozent der Einnahmen kostenpflichtiger Streaming-Dienste werden an die Rechteinhaber ausgeschüttet, etwa Labels, Verlage oder Verwertungsgesellschaften.“, sagt Lutter.

Vor allem Jüngere nutzen die Musik-Archive. Über die Hälfte der 14- bis 29-jährigen Internetnutzer streamt Musik online (55 Prozent). Unter den 30- bis 49-Jährigen geben 41 Prozent an, Musik zu streamen, unter den 50-bis 64-Jährigen 32 Prozent. „Die Streaming-Dienste entwicklen ihr Angebot ständig weiter und bieten mittlerweile passende Inhalte für alle Altersklassen“, sagt Lutter. „Für Kinder gibt es Hörspiele sowie eine altersgerechte Musikauswahl. Für Jugendliche und Erwachsene gibt es ein breites Angebot an Hörbüchern sowie Musikarchive, die mehrere Millionen Titel umfassen. Bei einigen Anbietern können auch Radioshow-ähnliche Inhalte, sogenannte Podcasts, gestreamt werden“.

Gegenüber einem klassischen Download hat Streaming den Vorteil, dass die Inhalte auf nicht erst langwierig auf die Endgeräte heruntergeladen werden müssen, sondern nur vorübergehend zwischengespeichert werden. Dies ermöglicht Audio-Dateien direkt und ohne Wartezeit wiederzugeben. Musik-Streaming-Dienste bieten sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Streaming-Angebote. Die kostenlose bzw. werbefinanzierte Variante begrenzt oft die Funktionen oder spielt zwischen einzelnen Titeln Werbespots ab. Kostenpflichtige Premiumaccounts geben dem Nutzer werbefreien und unbegrenzten Zugang zu den Musik-Archiven, oft in besserer Abspielqualität. Zudem gibt es Anbieter, die wie ein personalisertes Radio funktionieren und Titel je nach ausgewählten Musikgenres abspielt. Andere Streaming-Dienste bieten Musikern die Möglichkeit, eigene Stücke hochzuladen und zu teilen.

Zur Methodik: Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1009 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt, darunter 831 Internetnutzer. Die Fragestellung lautete: „Im Internet gibt es verschiedene Möglichkeiten, Musik zu hören. Welche der folgenden Möglichkeiten nutzen Sie zumindest hin und wieder?“, „Nutzen Sie kostenpflichtige Musik-Streaming-Dienste?“

Ihre Ansprechpartner
Dominique Prescher
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T +49 30 27576-118
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Timm Lutter
Bereichsleiter
Consumer Electronics & Digital Media
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Bitkom vertritt mehr als 2.400 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.600 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, 9 Prozent kommen aus Europa, 9 Prozent aus den USA und 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

Quelle: Pressemitteilung bitkom vom 03.08.2016.