Viele TV-Nutzer wollen auf die Fernbedienung verzichten

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Spracherkennung, Gestensteuerung und Mobilgeräte sind beliebte Alternativen.
Viele TV-Nutzer wollen auf die Fernbedienung verzichten.

(socialON) Viele TV-Nutzer wollen auf die Fernbedienung verzichten. Spracherkennung, Gestensteuerung und Mobilgeräte sind beliebte Alternativen. Am 27. Januar findet in Berlin der New TV Summit statt.

Hat die herkömmliche Fernbedienung bald ausgedient? Ob mit Sprachbefehlen, Gesten oder dem Smartphone – deutsche TV-Nutzer sind offen für alternative Möglichkeiten, mit denen sie ihren Fernseher steuern können. Auf das größte Interesse stößt die Sprachsteuerung. Gut jeder dritte TV-Nutzer (30 Prozent) ab 14 Jahren würde seinen Fernseher in Zukunft gerne mit Worten bedienen. Aber auch Mobilgeräte sind ein beliebter Ersatz für die Fernbedienung. Jeder Vierte (25 Prozent) gibt den Wunsch an, sein Smartphone oder Tablet hierfür zu verwenden. 18 Prozent können sich eine Gestensteuerung anstelle des klassischen Tastendrucks vorstellen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Eine intuitive Bedienung des Fernsehers mit Sprachbefehlen oder Gesten erhöht die Benutzerfreundlichkeit der Geräte“, sagt Bitkom-Experte Timm Lutter. „Sie machen eine Fernbedienung früher oder später überflüssig.“ Laut Befragung sieht fast jeder Bundesbürger (99 Prozent) ab 14 Jahren fern.

Insbesondere bei jüngeren Zuschauern sind die intuitiven Bedienoptionen für Fernseher gefragt: In der Altersgruppe der 14- bis 29-jährigen TV-Nutzer würden knapp vier von zehn Personen (38 Prozent) gerne das Gerät per Sprachbefehl steuern, jeder Dritte (33 Prozent) per Mobilgerät und jeder Fünfte (20 Prozent) anhand von Gesten. „Die neue Generation der TV-Geräte ist bereits heute mit einer Steuerung per Sprachbefehl, Gesten oder Mobilgerät ausgestattet“, sagt Lutter. Internetfähige Streaming-Adapter wie der Amazon Fire TV Stick, Google Chromecast oder Apple TV ermöglichen zudem, auch ältere TV-Geräte aufzurüsten.

Trotzdem hängen viele weiterhin an der Fernbedienung: 86 Prozent der befragten TV-Nutzer geben an, dass sie auch in Zukunft das Gerät gerne per Fernbedienung steuern möchten. „Die Fernbedienung wird sicher nicht von heute auf morgen verschwinden, sondern zunächst durch die alternativen Bedienoptionen ergänzt. Langfristig wird die klassische Version mit reiner Tastendruck-Steuerung aber nicht überleben“, so Lutter.

Welche weiteren Trends prägen aktuell den Bewegtbild-Markt? Welche Rolle spielt das sich verändernde Zuschauerverhalten und welche Auswirkungen hat das für die Geschäftsmodelle? Nationale und internationale Marktteilnehmer tauschen sich in Berlin auf dem Bitkom NewTV Summit 2016 am 27. Januar 2016 darüber aus. Weitere Informationen zum Programm und Tickets unter www.newtv-summit.de.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.014 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt, darunter 1.011 TV-Nutzer. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete: „Wie würden Sie Ihren Fernseher in der Zukunft gerne bedienen?“

Ansprechpartner
Michael Poguntke
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T +49 30 27576-212
m.poguntke@bitkom.org

Timm Lutter
Bereichsleiter
Consumer Electronics & Digital Media
T +49 30 27576-210
t.lutter@bitkom.org

Bitkom vertritt mehr als 2.300 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.500 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, 9 Prozent kommen aus Europa, 9 Prozent aus den USA und 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.