Teilen liegt weiter im Trend

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(socialON) 16 Prozent der Internetnutzer haben schon Gegenstände über einen Sharing-Dienst genutzt. Größtes Interesse an der gemeinschaftlichen Nutzung von Werkzeugen sowie Sport- und Freizeitgeräten per Internet.

Der Akkuschrauber für den Umbau oder der Smoking für die Abendveranstaltung: Über Internetplattformen werden neben Autos und Unterkünften auch längst zahlreiche weitere Dinge geteilt. Und das Interesse der Verbraucher an solchen Angeboten der „Sharing Economy“ ist groß, wie eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigt. Bisher haben rund 16 Prozent der Befragten mindestens einmal eine Plattform zur Nutzung von beispielsweise Werkzeugen, Sport- und Freizeitgeräten oder Unterhaltungselektronik in Anspruch genommen. Von denjenigen, die diese Möglichkeit noch nicht genutzt haben, können sich fast die Hälfte (46 Prozent) vorstellen, dies künftig zu tun. „Gerade bei Produkten, die teuer sind und nur selten genutzt werden, sind Sharing-Dienste eine tolle Alternative zum Kauf“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Früher seien Gegenstände vor allem unter Familienangehörigen, Freunden und Nachbarn ausgetauscht worden. Heute wohnten Verwandte und Freunde jedoch immer öfter weit entfernt voneinander, und den Nachbarn kenne man in der Großstadt oft gar nicht mehr persönlich. „Das Internet ermöglicht eine neue Kultur und Wirtschaft des Teilens, auch unter Fremden“, so Rohleder. Wie die gemeinschaftliche Nutzung von Gegenständen organisiert wird, ist dabei je nach Plattform unterschiedlich: Teils werden die Dinge kostenlos verliehen, teils vermietet oder getauscht.

Am größten ist das Interesse an der gemeinschaftlichen Nutzung von Werkzeugen: 37 Prozent der Befragten können sich vorstellen, Hammer oder Akkuschrauber über Sharing-Dienste zu nutzen, anstatt sie sich selbst zu kaufen. 30 Prozent sind interessiert, Sport- und Freizeitgeräte wie Boote oder Skiausrüstungen auf diese Weise zu nutzen, 31 Prozent sind es bei Musik und Filmen. 29 Prozent können sich zudem vorstellen, Unterhaltungselektronik wie Beamer, Spielkonsole oder Kamera über eine Sharing-Plattform zu nutzen. Ein Viertel der Befragten (25 Prozent) würde sich auch den Smoking oder das Abendkleid auf diese Weise organisieren. Fast ebenso viele (24 Prozent) würden Brettspiele über Sharing-Dienste nutzen, bei Haushalts- bzw. Küchengeräten sind es 19 Prozent.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.135 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt.  Die Fragestellung lautete: „Bei welchen der folgenden Produkte bzw. Produktgruppen haben Sie bereits auf Sharing-Dienste, d. h. Plattformen zur Organisation der gemeinschaftlichen Nutzung von Gegenständen, zurückgegriffen, anstatt sich das Produkt zu kaufen?“

Ansprechpartner
Angelika Pentsi
Pressesprecherin
T +49 30 27576-111
a.pentsi@bitkom.org

Tobias Arns
Bereichsleiter Social Media
T +49 30 27576-115
t.arns@bitkom.org

Bitkom vertritt mehr als 2.300 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.500 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 9 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

Quelle: Pressemitteilung Bitkom vom 29.12.2015.