Studie: Jeder Dritte kauft Medikamente regelmäßig online

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Hohe Zufriedenheitswerte mit Online-Apotheken
Jeder Dritte kauft Medikamente regelmäßig online

(socialON) Studie: Jeder Dritte kauft Medikamente regelmäßig online. Hohe Zufriedenheitswerte mit Online-Apotheken. E-Rezept muss nun zügig eingeführt werden.

Nahrungsergänzungsmittel, Kopfschmerz-Tabletten oder das vom Arzt verordnete Medikament auf Rezept: Mehr als vier von zehn Deutschen (42 Prozent) haben schon einmal eine Online-Apotheke genutzt und ihre Medikamente dort bestellt, wie eine repräsentative Befragung des Digitalverbands Bitkom zeigt. Darin gaben 45 Prozent der 14- bis 29-Jährigen an, ihre Medikamente bei Versandapotheken zu kaufen, bei den 65-Jährigen und Älteren war es jeder Fünfte (20 Prozent). Mehr als jeder dritte Kunde von Online-Apotheken (34 Prozent) nutzt sie bereits regelmäßig. Ein Trend, der sich quer durch alle Altersklassen zieht und bei dem die Älteren die Nase vorne haben. So kaufen lediglich 26 Prozent der 14- bis 29-Jährigen Kunden von Online-Apotheken regelmäßig dort ein, bei den 65-Jährigen und Älteren sind es mit 41 Prozent deutlich mehr. „Die Online-Bestellung von Medikamenten spart Zeit, Geld und Mühe“, sagt Bitkom-Pharmaexpertin Julia Hagen. In ländlichen und strukturschwachen Regionen ist der Versandhandel eine besonders attraktive Alternative für Patienten. Auch für chronisch kranke, alte und mobil eingeschränkte Menschen sind Online-Apotheken der einfachste Weg zur Arzneimittelversorgung.“

Bitkom fordert rasche Einführung von E-Rezept

Besonders zufrieden sind Kunden mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis, das sie bei Online-Apotheken vorfinden. So geben 93 Prozent der Kunden an, dass sie damit sehr (75 Prozent) bzw. eher zufrieden (18 Prozent) sind. Auch die Qualität der Medikamente finden 93 Prozent der Kunden sehr gut (69 Prozent) bzw. gut (24 Prozent). Weitere Pluspunkte sind die Liefergeschwindigkeit, mit der 63 Prozent sehr und 28 Prozent eher zufrieden sind sowie die Auswahl an Medikamenten (63 Prozent sehr zufrieden, 31 Prozent eher zufrieden). Verbesserungspotenzial gibt es für Online-Apotheken laut Verbrauchern eigentlich nur noch beim Thema Beratung. Hier gab lediglich jeder Dritte (35 Prozent) an, damit sehr (14 Prozent) bzw. eher zufrieden (21 Prozent) zu sein. Alles in allem, sagt die große Mehrheit von 93 Prozent der Kunden, dass sie mit Online-Apotheken sehr zufrieden (47 Prozent) bzw. eher zufrieden (46 Prozent) sind. „Um im Zeitalter der Digitalisierung nun endlich den gesamten Versorgungsprozess digital abbilden zu können und auch den Versandhandel zu vereinfachen, muss jetzt endlich das E-Rezept eingeführt werden“, so Hagen. Dann könnten Versandapotheken Bestellungen über das Internet ganz ohne Papier und Medienbruch entgegennehmen. „Das wäre eine enorme Erleichterung für Apotheken und deren Kunden.“

Um die Digitalisierung der Gesundheitsbranche geht es auch am 20. September 2018 auf der dritten Digital Health Conference des Bitkom in Berlin. Unter dem Motto „More Power to the Patient“ kommen dort mehr als 300 Entscheider aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen, um über den Einsatz digitaler Technologien für den mündigen Patienten zu diskutieren. Ein Livestream der Konferenz ist auf https://www.health-conference.de/.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.006 Verbraucher ab 14 Jahren in Deutschland telefonisch befragt. Die Fragestellungen lauteten: „Wo kaufen Sie gewöhnlich Medikamente?“, „Wie häufig kaufen Sie Medikamente in Online-Apotheken?“, und „Wie zufrieden sind Sie mit den folgenden Aspekten beim Kauf von Medikamenten bei Online-Apotheken?“ und „Alles in allem, wie zufrieden sind Sie mit dem Einkauf von Medikamenten bei Online-Apotheken?“.

Ihre Ansprechpartner sind:
Teresa Tropf
Pressesprecherin
T +49 30 27576-168
t.tropf@bitkom.org
Julia Hagen

Bereichsleiterin Health & Pharma
T +49 30 27576-231
j.hagen@bitkom.org

Quelle: Pressemitteilung bitkom vom 24. August 2018.
Bildquelle: pixabay.com.