Soziale Netzwerke können Kommunikation verbessern

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(socialON) Medienberichten zufolge arbeiten mehrere Bundesländer, darunter auch der Freistaat Sachsen, an Regelungen, die Lehrer künftig den Umgang mit Facebook vorgeben sollen. Dazu erklärt Norbert Bläsner, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag:

„Wer Facebook für Lehrer verbieten will, verschließt die Augen vor der digitalen Welt. Die Nutzung des Web 2.0 ist Realität und Schule muss lernen damit umzugehen. Viele Schüler unterscheiden schon heute nicht mehr zwischen den einzelnen Kommunikationsebenen. Insofern können soziale Netzwerke dabei helfen, die Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern zu verbessern.

Daher brauchen Lehrer Qualifikation und Sensibilisierung für diesen Bereich. Eine Handreichung durch die Schulaufsicht, wie in Sachsen geplant, kann Sicherheit und Orientierung für Lehrer beim Umgang mit Online-Medien bieten. Auf zusätzliche Verbote kann dabei verzichtet werden. Denn die klaren Grenzen beim Miteinander zwischen Lehrern und Schülern in der direkten Kommunikation gelten selbstverständlich auch für Facebook.

Die Aufgabe von Schule muss es sein, den verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Netzwerken zu vermitteln. Und auch im schulischen Alltag gibt es interessante Anwendungsmöglichkeiten. Hier sind die Schüler vielfach weiter, als das System Schule. Sie nutzen die Möglichkeiten des Informationsaustausches und des gemeinsamen Arbeitens an Schulprojekten schon jetzt in zahlreichen Facebook-Gruppen, denn eigene schulspezifische und vermeintlich sicherere Plattformen für den Austausch von Daten und Informationen fehlen noch an zahlreichen Schulen. Viel zu oft wird unter einer digitalen Schule nur Laptop und Whiteboard verstanden. Hier muss die Digitalisierung von Schulen ein Update von 1.0 auf 2.0  erfahren.“

F.d.R.d.A.
Michael Deutschmann
Stv. Pressesprecher
Tel.: 0351 493 4741