Sharenting / Private Informationen im Netz teilen?

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(socialON) Kaum geboren und schon ein Facebook-Account – immer häufiger legen Eltern ein Social Media-Profil für ihre Kinder an, posten Fotos und erzählen von den ersten Schritten ihrer Kinder. Sharenting nennt sich dieses Phänomen, eine Wortkreation aus „share“ und „parenting“, hinter der einige Gefahren stehen.

Die digitale Geburt findet heutzutage oft vor der eigentlichen Entbindung statt. Stolze Eltern berichten von der Schwangerschaft und posten Ultraschallbilder in sozialen Netzwerken. Teilweise legen sie schon Accounts bei Facebook, Twitter & Co. oder eigene E-mail-Adressen für das Baby an. So hinterlassen unsere Sprösslinge oftmals im Internet ihre ersten Fußabdrücke – und zwar lange bevor sie die ersten Schritte in der realen Welt gehen. Wissen wir aber eigentlich immer so genau, wer die Rechte auf die Fotos und Videos bekommt, wenn sie die Eltern ins Netz stellen? Oder was Webseiten wie Facebook mit dem hochgeladenen Material tun können, wenn der Nutzer die allgemeinen Geschäfts- und Nutzungsbedingungen akzeptiert hat? Gerade Eltern sollten die Gefahren im Internet kennen und private Daten ausreichend schützen. Dies gelingt schon mit einigen einfachen Regeln:

Privatsphäre-Einstellungen
An erster Stelle steht der größtmögliche Schutz der Kinder. Das heißt für uns Eltern, dass wir uns mit den Privatsphäre-Einstellungen von sozialen Netzwerken auskennen müssen. Häufig vergisst man, die entsprechenden Häkchen zu setzen oder zu entfernen, damit man keine Rechte von Fotos oder Videos frei gibt. Auch die allgemeinen Geschäfts- und Nutzungsbedingungen sollten unbedingt vorab gründlich durchgelesen werden, um die schlimmsten Fallstricke zu umgehen. Achten Sie darauf, persönliche Daten nur mit einem engen Freundes- und Familienkreis zu teilen und sie nicht per se allen anderen Nutzern zugänglich zu machen.

Konsequenzen beachten
Das erste Mal auf dem Töpfchen, das Trotzgesicht tränenverschmiert – lustige Motive, solange die Kinder noch klein sind. Doch was ist, wenn sie nicht mehr zwei sondern zwölf sind? Oder 17? Oder 35? Dann finden manche Herangewachsenen vermeintlich süße Kinderbilder gar nicht mehr so lustig. Und auch spätere Arbeitgeber können den Nachwachs beim Bewerbungsgespräch in Verlegenheit bringen und Karrierechancen mindern. Fotos und Videos sind schnell gepostet, unwiderruflich aus dem Internet verbannen lassen sie sich dagegen nur schwer.

Google Alert einrichten
Eine einfache und effiziente Maßnahme, um über Veröffentlichungen auf dem Laufenden zu bleiben, ist das Einrichten von Google Alerts mit dem Namen des Kindes. So erhalten wir regelmäßig eine Liste mit relevanten Suchergebnissen und haben einen Überblick darüber, in welchem Zusammenhang persönliche Daten unseres Nachwuchses auftauchen.

Teilhaben an Online-Aktivitäten
Mit zunehmendem Alter fangen Kinder dann so oder so an, selbst im Internet zu surfen und ihre ersten eigenen Erfahrungen zu sammeln. Umso wichtiger ist es, dass Eltern immer einen Blick darauf haben, was ihre Kinder im Netz machen. Hier ist Aufklärung gefragt: Welchen Gefahren können Teenager im Internet begegnen? Was kann man tun, um die Risiken zu minimieren? Installieren Sie ausreichend Security Software und verdeutlichen Sie ihrem Nachwuchs, wie wichtig es ist, diese immer aktuell zu halten.

Soziale Netzwerke sind eine tolle Sache, mit Familie und Freunden Kontakt zu halten und neue Leute kennenzulernen. Doch bleibt es unumgänglich, einige einfache Verhaltensregeln zu beachten, um private Daten auch wirklich privat zu halten. Insbesondere von Kleinkindern und Babys.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.avg.com/content/dam/avg/img/campaigns/ebooks/ebooks-documents/Digital-Early-Years.pdf

Susanne Baur
Akima Media
Susanne Baur
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