Schüler erstellen eigene Lernvideos für den Unterricht

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(socialON) Schüler erstellen eigene Lernvideos für den Unterricht. E-Learning-Preis d-elina geht an die Ernst-Reuter-Schule in Karlsruhe. Award in der Kategorie „School“ auf der Bildungsmesse didacta verliehen.

Das beste E-Learning-Projekt einer Schule kommt aus Karlsruhe. Die Ernst-Reuter-Gemeinschaftsschule wurde heute auf der Bildungsmesse didacta in Köln mit dem renommierten deutschen E-Learning Innovations- und Nachwuchs-Award (d-elina) ausgezeichnet. Die Schule mit Medienprofil erhält den Award in der Kategorie „School“ für ihr Projekt „Erklärvideos zu Unterrichtsthemen“, bei dem die neu gegründete Schülerfirma „Noch Fragen?!“ im Rahmen eines Erweiterten Bildungsangebotes Videos zu wichtigen Unterrichtsthemen erstellt (https://vimeopro.com/ernstreuterschule/medienprofil). Diese Videos können dann im Unterricht, aber auch zur Vor- und Nachbereitung zu Hause genutzt werden. Zudem eignen sich die Schüler bei der Erstellung der Videos im Rahmen des kooperativen Lernens selbst das notwendige Fachwissen an. „Vier von zehn Schülern schauen sich nach einer Bitkom-Umfrage  in ihrer Freizeit Lernvideos an, sieben von zehn wünschen sich, dass im Unterricht mehr Lernvideos eingesetzt werden. Was liegt näher, als die Videos selbst zu produzieren?“, sagt Bitkom-Geschäftsleiter Dr. Joachim Bühler. „Das ausgezeichnete Projekt verbindet die Stärkung der Medienkompetenz mit der Vermittlung von Lerninhalten und bedient sich dabei einer Technologie, die von den Schülern gerne genutzt wird.“

Nominiert für die Endrunde der besten drei schulischen E-Learning-Projekte war darüber hinaus das Friedrich-Gymnasium aus Freiburg, das zusammen mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg erforscht hat, wie leicht Physik und Mathematik mit dem Smartphone dank der eingebauten Sensoren erlebbar gemacht werden kann (mascil.ph-freiburg.de/smartphone). Insgesamt kamen so mehr als 60 Experimente zusammen, die in einer Ausstellung dokumentiert wurden. In Folge des Projekts wurde das Bring-Your-Own-Device-Smartphone-Konzept auf alle Fächer der Schule ausgeweitet.

Ebenfalls in der Endrunde vertreten war die Kaiserin-Augusta-Schule aus Köln, die ein klassen- und fächerübergreifendes Flüchtlingsprojekt „#refugeesWelcome“ mit Hilfe von Apps, Cloud Computing und mobilen Geräten auf die Beine gestellt hat (bestrelikids.wordpress.com). Ziel ist es, Flüchtlingskindern die deutsche Sprache näherzubringen. Dabei wurden Kurzfilme, interaktive Texte und Lernspiele entwickelt, die Zusammenarbeit koordinierten die Schüler über ein Wiki.

Der d-elina in den drei weiteren Kategorien „Campus“, „Professional“ und „Start-up“ wurde bereits Ende Januar auf der E-Learning-Messe LEARNTEC in Karlsruhe vergeben. Ausgezeichnet wurde dabei die App „Zeitfenster. Friedliche Revolution Leipzig“ der Universität Leipzig, die Lern-Initiative Open Roberta des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS aus Sankt Augustin bei Bonn sowie der Personal Data Locker der Sicher-im-Inter.net eG aus Kühlungsborn an der Ostsee.

Als einziger Preis im deutschsprachigen Raum richtet sich der d-elina Award direkt an den Nachwuchs in Schulen, Hochschulen und Unternehmen. Ausgezeichnet werden Konzepte, Lösungen und fertige Produkte, die digitale Medien in beispielhafter Form in Lernprozesse in Schule, Hochschule, Unternehmen oder öffentliche Verwaltung integrieren. Weitere Informationen unter www.d-elina.de.

Ansprechpartner
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Quelle: Pressemitteilung bitkom vom 19.02.2016.