OECD-Studie vorgestellt. Deutschland bildet sich wie nie zuvor.

0
1939

(SocialON) Das deutsche Bildungssystem ist stabil und die Investitionen in Bildung sind gestiegen. Das fängt bei drei- bis vierjährigen Kindern an und reicht bis zur beruflichen Weiterbildung. Die OECD bescheinigt Verbesserungen bei Studienanfängern und Berufsabschlüssen.

Die OECD bescheinigt Deutschland in ihrer Studie „Bildung auf einen Blick 2014“ gute Bildungsanstrengungen und gute Ergebnisse. Bildungsministerin Johanna Wanka sagte anlässlich der Präsentation der Ergebnisse: „Deutschland bildet sich wie nie zuvor. Und das ist die beste Absicherung gegen Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel.“ 86 Prozent der Erwachsenen haben mindestens einen mittleren Schulabschluss, Fachhochschulreife, Fachabitur oder Abitur. Im OECD-Durchschnitt sind es 75 Prozent. In Deutschland sind die Abschlussquoten besonders hoch: 95 Prozent der Schulabgänger haben im Jahr 2012 einen Abschluss im Sekundarbereich II erreicht. Das bietet gute Ausgangpositionen für einen erfolgreichen Einstieg in den Arbeitsmarkt. Höher liegt nur noch Slowenien mit 96 Prozent.

Jeder Einzelne und jede Einzelne profitiert: Die Anstrengungen der Bildungspolitik sind richtig und haben Erfolg. „Die Bildungsbeteiligung in Deutschland ist überdurchschnittlich von der frühkindlichen Erziehung bis zur Weiterbildung“, so die Bundesbildungsministerin. Die Zahlen für 2013 und 2014 zeigten dies noch deutlicher: So haben im vorigen Jahr 53 Prozent der Schulabgänger ein Studium angefangen. Die internationale Vergleichsmarke von 50 Prozent ist damit erstmals durchbrochen.

Mehr Frauen lernen MINT // Der Anteil der Frauen mit naturwissenschaftlichen Abschlüssen ist in den vergangenen zwölf Jahren von 32 Prozent auf 44 Prozent gestiegen. Das ist ebenfalls über dem OECD-Durchschnitt. Die Bildungsausgaben für Schülerinnen und Schüler sowie Studierenden sind überdurchschnittlich gestiegen. Die OECD vergleicht nur die Ausgaben für die Bildungseinrichtungen. Nicht berücksichtigt wird zum Beispiel das BAföG. So konnten die Ausgaben pro Studierendem gehalten werden bei mehr Studenten.

Studium und Berufsabschluss gleichwertig // Studium und der Berufsausbildung seien gleichwertige Alternativen, betonte Wanka. Beide böten optimale Möglichkeiten für die berufliche Zukunft. Daher sei wichtig, dass sich alle ihren Fähigkeiten und Wünsche entsprechend beruflich qualifizieren können. Die Hochschulen stehen auch Menschen mit Berufsabschluss und Berufserfahrung offen. Wichtig sei, dass die Schülerinnen und Schüler – auch auf den Gymnasien – richtig über ihre beruflichen Möglichkeiten und Fähigkeiten beraten werden. Das Bundespresseamt bietet hierzu auch Expertentelefonforen in Kooperation mit regionalen Medien an. Das nächste gibt es am Mittwoch, 10.  September 2014, als Gemeinschaftsaktion der Tageszeitungen Sächsische Zeitung und Freie Presse.

Bildung beugt Arbeitslosigkeit vor // Deutschland konnte seit Jahren als eines der wenigen Länder die Erwerbslosenquote bei allen Bildungsstufen abbauen. Mehr als 90 Prozent der jungen Menschen sind erwerbstätig, in einer Ausbildung oder lernen in den unterschiedlichen Bildungsgängen. Trotz der Verbesserungen bleiben noch immer zu viele ohne Berufsabschluss. „Wir wollen, dass diese jungen Leute eine berufliche Ausbildung machen“, so Wanka. Künftig würden in immer mehr Berufen hohe Qualifikationen gefordert.

Gute Startchancen für die Kleinen // 91 Prozent der Dreijährigen und 96 Prozent der Vierjährigen gingen 2012 in eine Kindertagesstätte oder einen Kindergarten. Damit haben die meisten Kinder von früh auf gute Bildungschancen. Deutschland hat hier klar aufgeholt, Frankreich liegt weiter an der Spitze. Ein Mal pro Jahr veröffentlicht die OECD den Bericht „Education at a Glance / Bildung auf einen Blick“. Er beleuchtet bildungspolitische Fragen aus einer internationalen Perspektive. Die Ergebnisse helfen, die Entwicklung des deutschen Bildungssystems zu bewerten und Reformstrategien weiterzuentwickeln.

 

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Dorotheenstr. 84
D-10117 Berlin
Telefon: 03018 272 – 0
Telefax: 03018 272 – 2555