Mit einem Klick zum Arzttermin

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(socialON) Jeder Achte hat schon online einen Arzttermin vereinbart. Zwei von drei Deutschen wünschen sich von ihrem Arzt eine größere Offenheit gegenüber digitalen Angeboten.

20 Minuten am Telefon in der Warteschleife hängen, um dann zu erfahren, dass der nächste Termin erst in sechs Wochen frei ist: Einen Arzttermin zu bekommen, ist gerade bei Fachärzten oft mühselig. Deutlich einfacher geht es, wenn man seinen Termin online vereinbart. Dabei kann der Patient zu jeder Tages- und Nachtzeit im Internet den Kalender des Arztes einsehen und sich mit ein paar Klicks einen Zeitraum in der Sprechstunde reservieren. Obwohl die Online-Terminvereinbarung noch lange nicht bei jedem Arzt möglich ist, haben 13 Prozent der Deutschen diese Möglichkeit bereits genutzt. Weitere 33 Prozent können sich vorstellen, dies in Zukunft zu tun. Das zeigt eine repräsentative Befragung rund um das Thema Gesundheit und Medizin, die der Digitalverband Bitkom beauftragt hat. Jeder zehnte Verbraucher (10 Prozent) hat sich zudem schon einmal per SMS oder E-Mail an Termine oder fällige Vorsorgeuntersuchungen erinnern lassen, 49 Prozent sind an diesem Service interessiert.

„Schon so simple digitale Angebote wie die Online-Terminvereinbarung oder die SMS-Erinnerung können den Service im Gesundheitswesen und damit die medizinische Versorgung enorm verbessern. Daher überrascht es nicht, dass diese Angebote gut angenommen werden“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Die Patienten sind damit wichtige Treiber der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Jetzt müssen auch aus der Politik sowie von Ärzten und Krankenkassen verstärkt entsprechende Impulse kommen. Digitale Angebote rund um die Gesundheit müssen schnell ausgebaut werden.“

Auch die Befragten sehen offenbar noch Nachholbedarf: Eine deutliche Mehrheit (63 Prozent) unterschreibt die Aussage: Ärzte sollten gegenüber digitalen Angeboten offener sein. Rohleder: „Telemedizinische Anwendungen wie die Online-Sprechstunde sind zum Beispiel in vielen Fällen eine ideale Alternative zum zeitraubenden Besuch in der Praxis – etwa wenn man nur eine kurze Nachfrage an seinen Arzt hat. Diese Chancen müssen jetzt genutzt werden.“

Weitere Ergebnisse aus der Verbraucherbefragung zum Thema Gesundheit präsentiert der Bitkom bei einer telefonischen Pressekonferenz am Donnerstag, 15. September, von 10.30 bis 11.30 Uhr. Anmeldung bei l.weinert@bitkom.org.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 783 Internetnutzer gefragt: „Welche der folgenden Angebote rund um einen Arztbesuch haben Sie bereits genutzt bzw. können Sie sich vorstellen, künftig zu nutzen?“ und „Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussagen zu? Ärzte sollten offener gegenüber digitalen Angeboten sein.“ (Wert für „stimme voll und ganz zu“ und „stimme eher zu“).

Ihre Ansprechpartner:
Angelika Pentsi
Pressesprecherin
T +49 30 27576-111
a.pentsi@bitkom.org

Isabel Richter
Bereichsleiterin Health & Pharma
T +49 30 27576-126
i.richter@bitkom.org

Bitkom vertritt mehr als 2.400 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.600 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 9 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

Quelle: Pressemitteilung bitkomm vom 07.09.2016.