Minister Jost fordert besseren Datenschutz in sozialen Netzwerken

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(socialON) Die Nutzung sozialer Netzwerke nimmt weltweit, auch in Deutschland, rasant zu. Dabei umfasst kein Dienst im Netz so viele persönliche Daten wie soziale Netzwerke. Das eigene Profil bei Facebook, Google und anderen ist für Millionen Nutzer inzwischen ein Ausweis einer neuen digitalen Identität. Der Datenschutz in sozialen Netzwerken stellt dabei aus unterschiedlichen Gründen eine besondere Herausforderung dar.

„Viele Nutzer sind sich überhaupt nicht bewusst, wie viele ihrer persönlichen Daten sie preisgeben und was mit diesen passiert“, darauf weist der saarländische Verbraucherschutzminister Reinhold Jost hin. „Wir wollen das Internet nicht verteufeln, aber neben vielen Chancen lauern auch viele Risiken – vor allem auch auf den unerfahrenen Nachwuchs“, so Jost.

Bisher sei diese Gefahr auch deshalb besonders groß, weil die Daten zeitlich unbegrenzt im Netz verfügbar und zugänglich bleiben, was jüngst erst der europäische Gerichtshof in einem Grundsatzurteil beanstandet hatte. Als Konsequenz forderte der Gerichtshof ein ‚Recht auf Vergessen‘ ein.

Die Verbraucherschutzminister der Länder und des Bundes haben sich in ihrer heutigen Sitzung in Rostock dafür ausgesprochen, den Datenschutz in sozialen Netzwerken zu verbessern und den dringlichen Problemen beim Schutz der Persönlichkeitsrechte in sozialen Netzwerken zu begegnen.

Jost: „Eine zentrale Forderung ist dabei, dass künftig jeder Dienstanbieter verpflichtet werden soll, eine Löschfunktion bereitzuhalten, die es dem jeweiligen Nutzer ermöglicht, die Löschung seines Nutzerkontos jederzeit selbst zu veranlassen.“

Medienkontakt
Sabine Schorr
Pressesprecherin
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