Kennwort vergessen – Zugang gesperrt

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(socialON) Kennwort vergessen – Zugang gesperrt. Fast jedem Zweiten sind Geräte oder Dienste wegen Falscheingabe gesperrt worden. Handys und Finanztransaktionen am häufigsten betroffen. Tipp: So managen Nutzer ihre Passwörter.

Mehrmals das Passwort oder die Zugangsnummer falsch eingegeben, schon sind Geräte oder Online-Dienste gesperrt: Fast jedem zweiten Bundesbürger (46 Prozent) ist das schon mal passiert. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben. Am häufigsten kommen Sperrungen bei Handys bzw. Smartphones vor: Knapp einem Fünftel (18 Prozent) aller Bundesbürger ist bereits der Zugriff verweigert worden, weil sie mehrfach den falschen Zugangscode eingegeben haben. Finanzdienste sind ebenfalls häufig betroffen. 12 Prozent der Befragten ist ihre Bankkarte beim Abheben von Bargeld am Geldautomat gesperrt worden, 9 Prozent beim Bezahlen vor Ort und ebenfalls 9 Prozent standen beim Online-Banking wegen einer Falscheingabe vor verschlossener Webseite. „Bei der Vielzahl an Geräten und Online-Diensten besteht die Herausforderung für die Nutzer darin, möglichst sichere Kennwörter zu wählen, die sie sich außerdem gut merken können“, sagt Marc Fliehe, IT-Sicherheitsexperte beim Bitkom. Einfach Kennwörter wie „12345“ oder „Passwort“ seien aber nicht die Lösung. Fliehe: „Bei der Verwaltung von Passwörtern helfen einige einfache, praktische Tricks oder die Nutzung eines Passwort-Managers.“ Laut Umfrage ist 9 Prozent der Befragten bereits der Zugang zu einem sozialen Netzwerk verwehrt worden, 8 Prozent zu ihrem Computer, 6 Prozent zu einer Shopping-Seite und 5 Prozent zu einem E-Mail-Dienst.

Beachten Nutzer einige Hinweise, können sie Passwörter besser behalten oder sie wählen eine technische Lösung für das Management ihrer Kennwörter.

■ Ein Dienst, ein Passwort: Für jeden Dienst sollte ein eigenes Passwort genutzt werden. Eine Alternative ist es, ein „Grundpasswort“ zu nutzen und dieses für jeden Dienst anzupassen.
■ Wörterbücher meiden: Am sichersten sind Passwörter, die aus einer zufällig zusammengewürfelten Reihenfolge von Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen bestehen.
■ Mehr Zeichen bedeutet weniger Risiko: Nicht nur die Zusammensetzung des Passworts ist wichtig, sondern auch die Länge. Ein sicheres Passwort besteht aus mindestens 8 Zeichen.
■ Per Eselsbrücke ans Ziel: Um Passwörter zu erstellen, die aus einer unzusammenhängenden Anzahl von Buchstaben und Zahlen bestehen, können die Anfangsbuchstaben aus ausgedachten Sätzen genommen werden, etwa: „Mein Verein gewann das entscheidende Spiel mit 3 zu 2!“ Daraus lässt sich ein sicheres und gut zu merkendes Passwort erstellen: „MVgdeSm3z2!“.
■ Passwort-Manager als Alternative: Passwort-Manager erstellen auf Wunsch zufallsgenerierte Kennwörter und speichern sie in einer verschlüsselten Datenbank ab, die mit einem Master-Passwort gesichert wird. Anschließend wird nur noch das Master-Passwort benötigt. Für Smartphones und Tablet Computer werden häufig passende Apps angeboten. So können die sicheren Passwörter auch auf den Mobilgeräten genutzt werden. In diesem Fall ist es aber umso wichtiger, dass das Master-Passwort sicher ist und nicht einfach erraten werden kann.

Hinweis zur Methodik: Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research durchgeführt hat. Dabei wurden 1.266 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt. Die Frage lautete: „Bei welchen dieser ausgewählten Geräte oder Dienste ist Ihnen bereits der Zugang gesperrt worden, weil Sie das Passwort oder die Zugangsnummer (PIN) mehrmals falsch eingegeben haben?“

Ansprechpartner
Maurice Shahd
Pressesprecher
T +49 30 27576-114
m.shahd@bitkom.org

Marc Fliehe
Bereichsleiter IT-Sicherheit
T +49 30 27576-242
m.fliehe@bitkom

Bitkom vertritt mehr als 2.300 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.500 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, 9 Prozent kommen aus Europa, 9 Prozent aus den USA und 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

Quelle: Pressemitteilung bitkom vom 18.02.2016.