Jeder Vierte schaut heimlich in fremde Smartphones

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(socialON) Jeder Vierte schaut heimlich in fremde Smartphones. Drei von vier Nutzern fühlen sich unwohl, wenn sie ihr Smartphone aus der Hand geben. Sichere Methode zur Entsperrung des Geräts nutzen.

Eben schnell mal die Nachrichten des Ehemanns oder der Ehefrau checken – oder von den Kindern, der besten Freundin, den Kollegen? Rund ein Viertel der deutschen Smartphone-Nutzer (27 Prozent) hat bereits ein fremdes Handy zur Hand genommen und darauf ohne Wissen des Besitzers gespeicherte Inhalte angeschaut. Das hat eine Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben. Interessant: Weitere 28 Prozent der Befragten geben an, nicht verraten zu wollen, ob sie dies bereits getan haben. „Wer die Zugangsdaten kennt oder ein entsperrtes Gerät in der Hand hält, kann meist ohne Weiteres auf Fotos, Nachrichten oder Kontodaten des Besitzers zugreifen“, sagt Bitkom-Sicherheitsexperte Marc Fliehe. „Wichtig ist, eine starke, individuelle Abfragemethode zur Entsperrung des Geräts zu nutzen, etwa einen Fingerabdruckscan, und darauf zu achten, dass das Smartphone schon nach kurzer Zeit automatisch in den Sperrzustand geht, wenn es nicht benutzt wird.“ Eine kürzlich veröffentlichte Bitkom-Umfrage hatte ergeben, dass 91 Prozent der deutschen Smartphone-Nutzer ihr Gerät durch Passwort, Zahlencode oder Fingerabdruck schützen.

Viele Smartphone-Nutzer scheinen sich der Gefahr bewusst zu sein: Laut Befragung fühlen sich fast drei Viertel (71 Prozent) unwohl, wenn sie das Smartphone einer anderen Person geben. 61 Prozent geben ihr Gerät nur aus der Hand, wenn sie währenddessen selbst dabei sind. Rund die Hälfte der Smartphone-Nutzer (54 Prozent) geben ihr Mobiltelefon nur im Notfall weiter.

Zur Methodik: Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1007 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt, darunter 768 Smartphone-Nutzer. Die Fragestellung lautete: „Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu? – Ich gebe mein Smartphone nur im Notfall aus der Hand – Ich gebe mein Smartphone nur aus der Hand, wenn ich dabei bin – Ich fühle mich unwohl, wenn ich mein Smartphone einer anderen Person gebe“ (Antworten jeweils für „stimme voll zu“ und „stimme eher zu“) sowie „Haben Sie schon einmal ohne das Wissen des Besitzers dessen Smartphone zur Hand genommen und darauf gespeicherte Inhalte angeschaut?“

Ihre Ansprechpartner:
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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d.prescher@bitkom.org

Marc Fliehe
Bereichsleiter Information Security
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m.fliehe@bitkom.org

Timm Lutter
Bereichsleiter Consumer Electronics
T +49 30 27576-210
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Bitkom vertritt mehr als 2.400 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.700 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, 9 Prozent kommen aus Europa, 9 Prozent aus den USA und 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

Quelle: Pressemi