Harz-IoT-Plattformen sind in acht von zehn Unternehmen Thema

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Vier von zehn Unternehmen nutzen bereits IoT-Plattformen
Harz-IoT-Plattformen sind in acht von zehn Unternehmen Thema

(socialON) Harz-IoT-Plattformen sind in acht von zehn Unternehmen Thema. Vier von zehn Unternehmen nutzen bereits IoT-Plattformen. Weitere 18 Prozent planen den Einsatz einer IoT-Plattform. Bedenken wegen Datensicherheit und Kosten.

IoT-Plattformen sind für die Industrie 4.0 von zentraler Bedeutung. Sie ermöglichen die Vernetzung und Interaktion verschiedenster Maschinen, Geräte und Anwendungen im Internet der Dinge. IoT-Plattformen sind damit technischer und betriebswirtschaftlicher Basis fast jeden datenbasierten Geschäftsmodells. 43 Prozent der deutschen Industrieunternehmen nutzen deshalb bereits heute eine IoT-Plattform. Das ergibt eine repräsentative Befragung von 553 Industrieunternehmen ab 100 Mitarbeitern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Demnach setzen 27 Prozent auf die IoT-Plattform eines externen Providers, kurz: Plattform as a Service – PaaS, 16 Prozent nutzen eine selbst programmierte IoT-Plattform. Weitere 18 Prozent der Unternehmen planen den Einsatz einer IoT-Plattform, in etwa ebenso viele (19 Prozent) diskutieren darüber. Für lediglich 19 Prozent der Unternehmen sind IoT-Plattformen aktuell und aus heutiger Perspektive auch künftig kein Thema. „Alle Industrieunternehmen werden früher oder später erkennen, dass IoT-Plattformen von strategischer Bedeutung für ihre zukünftigen Geschäftsmodelle sind. Unternehmen, die frühzeitig auf eine IoT-Plattform setzen und damit Erfahrungen sammeln, können sich einen wichtigen Wettbewerbsvorteil sichern“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Wenn IoT-Plattformen für ein Unternehmen kein Thema sind, liegt der Grund meist in Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und -integrität (58 Prozent). Die Unternehmen fürchten, dass jemand ihre Daten über die Plattform stehlen beziehungsweise unbemerkt verändern kann. Vier von zehn Nicht-Nutzern von IoT-Plattformen (39 Prozent) geben an, dass ihnen die Kosten zu hoch sind. Auch fehlende personelle Ressourcen (25 Prozent) oder fehlendes Know-how (15 Prozent) sind häufig genannte Gründe.

Dabei werden Nutzen und Wert einer IoT-Plattform von fast allen Nicht-Nutzern erkannt (95 Prozent). Auch Anwendungsfälle für IoT-Plattformen gibt es in so gut wie jedem Unternehmen (97 Prozent), in dem IoT-Plattformen auch künftig kein Thema sind. „In Bezug auf Datensicherheit und Datenintegrität teilen insbesondere kleinere Unternehmen noch viele Vorbehalte, die in den Anfängen der Industrie 4.0 auch viele große Hersteller hatten. Ein Erfahrungsaustausch zwischen kleineren und größeren Unternehmen, zum Beispiel zu Best Practices, kann helfen, Vorbehalte abzubauen und Vertrauen zu schaffen“, sagt Berg.

Befragt man Unternehmen, weshalb sie ihre IoT-Plattform selbst entwickelt haben, verweisen vier von zehn (41 Prozent) vor allem auf die Möglichkeit, so ein eigenes Ökosystem mit entsprechenden Geschäftsbeziehungen aufbauen zu können. Beinahe ebenso viele (40 Prozent) haben Sorge, Wertschöpfung zu verlieren, wenn sie externe Provider beauftragen, ihnen eine Plattform zur Verfügung zu stellen. Bedenken hinsichtlich Datensicherheit und -hoheit spielen für jedes dritte selbstentwickelnde Unternehmen (34 Prozent) eine Rolle. 22 Prozent beklagen zu hohe Kosten für extern eingekaufte Plattformen, 19 Prozent wollen Abhängigkeiten vermeiden und 17 Prozent fehlt grundsätzlich das Vertrauen in die Dienstleister. Jedes siebte Unternehmen (15 Prozent) spricht außerdem von einem unübersichtlichen Angebotsmarkt.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 553 Produktionsleiter, Vorstände oder Geschäftsführer von Industrieunternehmen ab 100 Mitarbeitern in Deutschland telefonisch befragt. Die Fragestellungen lauteten: „Welche Bedeutung haben IoT-Plattformen für Ihr Unternehmen?“, „Bitte nennen Sie uns die Gründe dafür, weshalb eine IoT-Plattform kein Thema für Ihr Unternehmen ist und wird.“ und „Warum haben Sie sich dafür entschieden, die IoT-Plattform selbst zu erstellen und keinen externen Provider zu beauftragen?“

Ihre Ansprechpartner sind:
Teresa Tropf
Pressesprecherin
T +49 30 27576-168
t.tropf@bitkom.org

Sven Zehl
Referent Industrial Internet & IoT
T +49 30 27576-243
s.zehl@bitkom.org

Bitkom vertritt mehr als 2.500 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.700 Direktmitglieder. Sie erzielen allein mit IT- und Telekommunikationsleistungen jährlich Umsätze von 190 Milliarden Euro, darunter Exporte in Höhe von 50 Milliarden Euro. Die Bitkom-Mitglieder beschäftigen in Deutschland mehr als 2 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, mehr als 400 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Geräte und Bauteile her, sind im Bereich der digitalen Medien tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 80 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 8 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom fördert und treibt die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft und setzt sich für eine breite gesellschaftliche Teilhabe an den digitalen Entwicklungen ein. Ziel ist es, Deutschland zu einem weltweit führenden Digitalstandort zu machen.

Quelle: Pressemitteilung bitkom vom 20.06.2018.
Bidlquelle: bitkom.