4.3 C
Berlin
10. Dezember 2024
Berlin

Gründer freuen sich, wenn ein Prominenter in sein Start-up investiert

(socialON) Star sucht Start-up. Jeder zweite Gründer würde sich freuen, wenn ein Prominenter in sein Start-up investiert. Jeder fünfte Gründer sorgt sich, dass dadurch das Produkt in den Hintergrund rückt. Finanzierungsprobleme sind für 55 Prozent der Start-ups ein großes Hemmnis.

Ob Philipp Lahm, Joko Winterscheidt oder Kevin Spacey: Viele Prominente haben das Potenzial von Start-ups erkannt und investieren in junge, innovative Unternehmen. Jedes zweite Start-up (55 Prozent) in Deutschland würde sich einen solchen prominenten Investor und die entsprechenden Schlagzeilen für die eigene Idee wünschen. Aber längst nicht jedem Gründer wäre die damit verbundene Aufmerksamkeit recht. Jedes fünfte Start-up (22 Prozent) sieht bei einem prominenten Geldgeber das Problem, dass dieser zu sehr vom eigentlichen Produkt ablenkt. Das ist das Ergebnis einer Bitkom-Umfrage unter rund 150 Gründern. Weitgehend einig sind sich die Start-ups darin, dass nicht die Bekanntheit des Investors entscheidend ist, sondern die Frage, ob er zum eigenen Produkt passt. Neun von zehn Gründern (87 Prozent) geben das an. „Die Bekanntheit eines prominenten Investors kann einem Start-up zusätzliche Aufmerksamkeit bescheren. Allerdings sollte das nicht der einzige Grund zur Zusammenarbeit sein. Investor und Start-up müssen zusammen passen“, sagt Bitkom-Geschäftsleiter Niklas Veltkamp.

Nach wie vor stellt die Finanzierung für viele Start-ups eine große Herausforderung dar. 55 Prozent der Gründer geben an, dass die schwierige Finanzierungsituation hierzulande für sie ein entscheidendes Hemmnis ist. Veltkamp: „In Deutschland müssen mehr Anreize für Investments in Start-ups geschaffen werden. Prominente Investoren können als Vorbild dienen und dabei helfen, dem Thema öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen.“

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 143 Gründer von IT- und Internet-Start-ups in Deutschland befragt. Die Fragestellung lautete „In letzter Zeit investieren mehr und mehr Prominente wie Joko Winterscheidt oder Philipp Lahm in Start-ups. Wie beurteilen Sie Investments durch solche prominenten Investoren? Entscheidend ist, dass der Investor zu unserem Produkt passt und nicht ob er prominent ist. – Ich würde mir einen prominenten Investor und die damit verbundene mediale Aufmerksamkeit für mein Start-up wünschen. – Ein prominenter Investor lenkt zu sehr vom eigentlichen Produkt ab.“

Ihre Ansprechpartner:
Linda van Rennings
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
T +49 30 27576-407
l.rennings@bitkom.org

Lucie Volquartz
Referentin Start-ups
T +49 30 27576-408
l.volquartz@bitkom.org

Bitkom vertritt mehr als 2.400 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.600 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 9 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.

Quelle: Pressemitteilung bitkom vom 23.09.2016.

Related posts

ELSTER: Erstmals 20 Millionen Steuererklärungen per Internet

Frank Baranowski

„Medizin via Smartphone“ als großes Trendthema auf der conhIT 2016

Frank Baranowski

Innovators‘ Pitch wird international

Frank Baranowski