Gefährliche Android-Sicherheitslücke auf den meisten Geräten

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(spocialON) Patchen ist angesagt: Gefährliche Android-Sicherheitslücke auf den meisten Geräten weiterhin angreifbar
Trend Micro beobachtet erste Exploits im Internet.

Der japanische IT-Sicherheitsanbieter Trend Micro warnt vor einer gefährlichen Sicherheitslücke im Android-Code. Zwar hat Google für die als kritisch eingestufte Lücke (CVE-2015-1805) Mitte des Monats eine Sicherheitsaktualisierung veröffentlicht. Außerdem liegt ein Patch im öffentlichen Linux-Kernel ab Version 3.18 und höher vor. Dennoch finden sich im Internet erste Programmcodes, mit denen sich diese Lücke ausnutzen lässt, so genannte Exploits.

Trend Micro geht davon aus, dass in den nächsten Tagen oder Wochen mit einem Exploit zu rechnen ist, der seinen kriminellen Hintermännern Root-Privilegien auf Android-Geräten verschaffen kann. Von diesem Risiko betroffen sind alle Geräte mit Android-Betriebssystemversionen bis einschließlich „5.x“ („Lollipop“). Während Besitzer von Android-Geräten generell auf die Nutzung von alternativen App-Stores verzichten und eine umfassende Sicherheitslösung auf ihren mobilen Endgeräten installieren sollten, sind auch die Telekommunikationsanbieter gefordert.

Leider sind Android-Sicherheitslücken, über die Angreifer Root-Rechte und damit die vollständige Kontrolle über die infizierten Geräte erlangen können, und die speziell dafür entwickelten Exploits keine Seltenheit. Als Beispiele können hierfür die vor kurzem entdeckten Lücken CVE-2016-0819 und CVE-2016-0805 dienen, für die ebenfalls bereits Sicherheitsaktualisierungen von Google vorliegen. Unrühmliche Bekanntheit haben auch die Rooting Exploits TowelRoot (CVE-2014-3153) oder PingPongRoot (CVE-2015-3636) erlangt.

Der Grund dafür, dass Exploits für Android-Sicherheitslücken entwickelt werden, obwohl bereits Patches vorhanden sind, erklärt sich aus den zum Teil recht langen Zeiträumen, bis Aktualisierungen bei den Gerätebesitzern ankommen. So beobachtet Trend Micro unter anderem die Entwicklung eines Exploit-Codes, der aktuell auf den von der Lücke CVE-2015-1805 betroffenen Geräten einen Denial-of-Service-Fehler hervorruft. Bis zur Bereitstellung eines Exploits, der über die Lücke auch Root-Rechte einfordert, dürften es nur noch wenige Tage oder Wochen sein.

Laut einem Sicherheitsbulletin von Google betrifft die Lücke CVE-2015-1805 praktisch alle Android-Versionen bis einschließlich „5.x“ („Lollipop“). Die Betroffenen sollten auf jeden Fall beim Gerätehersteller oder ihrem Telekommunikationsunternehmen anfragen, ob und wo sie die entsprechende Sicherheitsaktualisierung herunterladen können.

Apps aus alternativen Stores meiden
Besitzer von Android-Geräten sollten generell auf die Nutzung von alternativen App Stores verzichten. Dadurch sinkt das Risiko, sich mit bösartigen Rooting Exploits zu infizieren, erheblich. Sollten Anwender jedoch unbedingt Apps benötigen, die nicht in Google Play Store erhältlich sind, sollten sie diese von deren Entwicklern direkt beziehen. Gleichzeitig sollten sie eine umfassende Sicherheitslösung auf ihren mobilen Endgeräten installieren.

Weitere Details zu dieser Bedrohung sind im deutschsprachigen Trend Micro-Blog abrufbar.

Über Trend Micro:
Trend Micro, der international führende Anbieter für Cloud-Security, ermöglicht Unternehmen und Endanwendern den sicheren Austausch digitaler Informationen. Als Vorreiter bei Server-Security mit mehr als zwanzigjähriger Erfahrung bietet Trend Micro client-, server- und cloud-basierte Sicherheitslösungen an. Diese Lösungen für Internet-Content-Security und Threat-Management erkennen neue Bedrohungen schneller und sichern Daten in physischen, virtualisierten und Cloud-Umgebungen umfassend ab. Die auf der Cloud-Computing-Infrastruktur des Trend Micro Smart Protection Network basierenden Technologien, Lösungen und Dienstleistungen wehren Bedrohungen dort ab, wo sie entstehen: im Internet. Unterstützt werden sie dabei von mehr als 1.000 weltweit tätigen Sicherheits-Experten. Trend Micro ist ein transnationales Unternehmen mit Hauptsitz in Tokio und bietet seine Sicherheitslösungen über Vertriebspartner weltweit an.

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Quelle: Pressemitteilung phronesis vom 30.03.2016.