DIVSI-Umfrage zur Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)

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DIVSI-Umfrage zur Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
dimap-Befragung im Bundesgebiet im Auftrag des DIVSI. Bevölkerung in Deutschland ab 14 Jahren; 1.010 Befragte; Erhebungszeitraum 10. - 11. Juli 2018.

(socialON) DIVSI-Umfrage zur Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Hoher Bekanntheitsgrad, aber Skepsis vor allem bei Selbstständigen.

Die nachhaltig von Staat und Wirtschaft auf allen Kanälen verbreiteten Informationen zur europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) haben grundsätzlich Früchte getragen: 90 Prozent der Menschen in Deutschland haben von dieser Neuerung, die seit dem 25. Mai gilt, bereits gehört. So das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI), realisiert vom renommierten Institut dimap.

Bloß 20 % sehen positive Auswirkungen

Allerdings hapert es noch mit dem Verständnis und auch mit der Akzeptanz der Verordnung, die letztlich für besseren Schutz personenbezogener Daten sorgen soll. Weniger als die Hälfte (46 Prozent) der Befragten gibt an, mit Inhalten der DSGVO vertraut zu sein. Die Mehrheit dagegen kann schlicht nicht einschätzen, ob die Verordnung für die angestrebte und versprochene Verbesserung im Datenschutz sorgt. Lediglich ein Fünftel (rund 20 Prozent) sieht die Auswirkungen positiv.

Selbstständige betrachten DSGVO besonders kritisch

Besonders skeptisch gegenüber der DSGVO zeigen sich Selbstständige. Diese sind unter allen Berufsgruppen am vertrautesten mit den Inhalten der DSGVO, blicken auf diese jedoch zugleich besonders kritisch. Einerseits geben 62 Prozent von ihnen an, die Inhalte der Verordnung zu kennen. Gleichzeitig sehen andererseits 39 Prozent der Selbständigen darin keine Verbesserung des Datenschutzes. Auch in dieser Gruppe geben 45 Prozent an, die Auswirkungen der Verordnung nicht einschätzen zu können.

DIVSI-Direktor Matthias Kammer wertet das Ergebnis als einen Teilerfolg auf dem Weg zu einem verbesserten Datenschutz in Deutschland: „Auch wenn viele Bürgerinnen und Bürger über die anhaltende Penetration des Themas womöglich genervt waren, hat es sich gelohnt. Immerhin neun von zehn Menschen ist die DSGVO bekannt. Staat und Wirtschaft sind gefordert, jetzt die positiven Details der Inhalte weiter herauszustellen. Und es verwundert mich wenig, wenn die Selbstständigen zunächst einmal keine Verbesserung in der Verordnung sehen. Tatsächlich haben sie damit die meiste Arbeit und sind gefordert, gegenüber allen Kunden und Partnern aktiv zu werden.“

Übrigens wird die DSGVO ab dem 20. Juli einheitliches Datenschutzgesetz in 31 europäischen Staaten sein (EU 28 + EWR 3). Neu kommen dann Norwegen, Liechtenstein und Island dazu.

Technische Details der Umfrage

Für die aktuelle DIVSI-Umfrage hat dimap Mitte Juli insgesamt 1.010 Menschen in Deutschland ab 14 Jahren befragt. Die Telefoninterviews erfolgten auf Basis einer repräsentativen Zufallsauswahl.

Dirk Metz Kommunikation
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Quelle: Pressemitteilung der Dirk Metz Kommunikation vom 20. Juli 2018.
Bildquelle: DIVSI