Der 17. Juni 1953 als Bilder-Geschichte

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(socialON) Der 17. Juni 1953 als Bilder-Geschichte die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung präsentiert Internet-Comic zum 60. Jahrestag des Volksaufstandes. „Die Geschichte von Armin und Eva“ basiert auf dem historisch belegten Marsch der Hennigsdorfer Stahlwerker nach Berlin. In der Geschichte entsteht ein einzigartiges Zeitbild, das zeigt, wie sehr deutsche Teilung und Kalter Krieg menschliche Schicksale bis in die Gegenwart bestimmen. Jeweils dienstags und donnerstags veröffentlicht die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung bis zum 17. Juni eine Folge im Internet. Außerdem online: Hintergründe zum Volksaufstand und Veranstaltungstipps.

Worum es geht: Nach den Streiks am 17. Juni 1953 in der DDR verschwindet der Stahlarbeiter Armin spurlos. Seine Verlobte Eva macht sich auf die Suche ohne Erfolg. Erst nach dem Mauerfall 1989 erfährt sie von Armins Schicksal. Er wurde verhaftet und landete im berüchtigten sowjetischen Arbeits- und Straflager Workuta.

„Die Erinnerung an den 17. Juni 1953 scheint sich seit einiger Zeit nur an Jahrestagen zu zeigen“, so die Leiterin der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung, Dr. Martina Weyrauch. „Dabei gehört der Volksaufstand zu den Ereignissen, in denen sich die deutsch-deutsche Geschichte auf besondere Art verschränkte. Gerade für Ostdeutsche ist der Widerstand gegen die Diktatur auch ein Stück weit Identität. Gerade junge Menschen kennen aber kaum die Hintergründe. Wir brauchen daher neue Zugänge zu historischen Themen. Eine Comic kann Geschichte auf andere Art erfahrbar machen als etwa Texte.“

Der 17. Juni steht exemplarisch für Unfreiheit und Willkür in der DDR, gleichzeitig symbolisiert er den Mut und Widerstand der Bevölkerung gegen das SED-Regime. Vor dem Hintergrund des legendären Marschs der Hennigsdorfer Stahlwerker nach Berlin im Juni 1953 zeichnet die Künstlerin Kitty Kahane auf 112 Seiten die fiktive Liebesgeschichte von Armin und Eva nach. Jahrzehnte deutscher Geschichte verdichten sich so in Bildern und Texten zu einer äußerst anregenden Lektüre.

Der Comic ist in der Online-Version auf den Seiten der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung kostenlos verfügbar. Er steht in acht Einzelfolgen zur Verfügung und eignet sich daher auch für den Einsatz im Unterricht. Das Projekt wurde von der Landeszentrale für politische Bildung gefördert.

Mehr Informationen gibt es unter www.politische-bildung-brandenburg.de

i.A.
Ministerium für Bildung, Jugend und Sport
des Landes Brandenburg
Martina Marx
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