Bitkom zieht gemischte Bilanz der ersten 100 Tage der Bundesregierung

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Bitkom zieht gemischte Bilanz der ersten 100 Tage der Bundesregierung
Positiv sind Kompetenzbündelung im Kanzleramt sowie Pläne zu 5G-Frequenzvergabe und Verwaltungsmodernisierung. Bundesregierung muss unter anderem bei Datenschutz-Grundverordnung und E-Privacy-Verordnung nachbessern

(socialon) Bitkom zieht gemischte Bilanz der ersten hundert Tage der Bundesregierung. Positiv sind Kompetenzbündelung im Kanzleramt sowie Pläne zu 5G-Frequenzvergabe und Verwaltungsmodernisierung. Bundesregierung muss unter anderem bei Datenschutz-Grundverordnung und E-Privacy-Verordnung nachbessern.

Zur 100-Tage-Bilanz der neuen Bundesregierung erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg: „Die Bundesregierung hat zahlreiche digitalpolitische Projekte aufgesetzt, doch gehen einige in die falsche Richtung. Im Kanzleramt und vielen Ministerien wurden neue Strukturen geschaffen, um digitale Kompetenzen aufzubauen und zu bündeln. Eine Reihe von Digitalkommissionen werden demnächst ihre Arbeit aufnehmen und es wurden Grundsatzentscheidungen zur Frequenzvergabe für die neuen 5G-Netze getroffen. Der Digitalpakt für Schulen nimmt Gestalt an und die Bundesregierung wird die Digitalisierung der Verwaltung durch eine Modernisierung der Register schneller nach vorne bringen. An anderer Stelle aber stehen Entscheidungen aus. So brauchen wir dringend eine rechtssichere Klarstellung zur Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung insbesondere für kleine Unternehmen, Mittelständler und Vereine. Änderungen am NetzDG sind überfällig und sollten nicht weiter aufgeschoben werden. Auf europäischer Ebene würden wir eine klare Positionierung gegen das Leistungsschutzrecht, für eine Modernisierung des Urheberrechts und Anpassungen der E-Privacy-Verordnung erwarten. Hier muss die Bundesregierung nachlegen.

Über Bitkom

Bitkom vertritt mehr als 2.500 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.700 Direktmitglieder. Sie erzielen allein mit IT- und Telekommunikationsleistungen jährlich Umsätze von 190 Milliarden Euro, darunter Exporte in Höhe von 50 Milliarden Euro. Die Bitkom-Mitglieder beschäftigen in Deutschland mehr als 2 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, mehr als 400 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Geräte und Bauteile her, sind im Bereich der digitalen Medien tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 80 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 8 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom fördert und treibt die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft und setzt sich für eine breite gesellschaftliche Teilhabe an den digitalen Entwicklungen ein. Ziel ist es, Deutschland zu einem weltweit führenden Digitalstandort zu machen.

Bitkom e.V.
Albrechtstraße 10
10117 Berlin

Quelle: Pressemitteilung Bitkom vom 22. Juni 2018.
Bildquelle: pixabay.com