App-Alltag: Ohne digitale Helfer geht kaum noch etwas
Ob Online-Banking, Fahrplanauskunft, Essensbestellung oder Social Media – der Alltag der meisten Deutschen ist heute eng mit Apps verknüpft. Durchschnittlich 42 zusätzlich installierte Apps befinden sich auf deutschen Smartphones – und das ohne die vorinstallierten Anwendungen wie Kalender, Uhr oder Browser. Besonders bei den unter 30-Jährigen ist der App-Hunger groß: Mit durchschnittlich 55 Apps liegt diese Altersgruppe deutlich über dem Schnitt. Im Vergleich dazu begnügen sich die über 65-Jährigen mit gerade einmal 21 zusätzlichen Anwendungen.
Jüngere Nutzer sind App-Vorreiter – Senioren deutlich zurückhaltender
Eine aktuelle repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigt: Je jünger die Nutzerinnen und Nutzer, desto voller ist der Homescreen. Während ältere Menschen eher auf klassische Nutzung setzen, gestalten jüngere Generationen ihr digitales Leben individuell und vielfältig – mit einem bunten App-Mix von Lifestyle bis Finanzen.
Rasanter App-Zuwachs: Zahl der Apps steigt von Jahr zu Jahr
Der Trend zur App-Individualisierung hält weiter an. 2022 lag die durchschnittliche Zahl installierter Apps noch bei 25. 2023 kletterte sie auf 31, im Folgejahr sogar auf 37. Mit den aktuellen 42 Apps pro Gerät markiert 2025 einen neuen Höchststand. Diese Entwicklung unterstreicht die zunehmende Bedeutung mobiler Anwendungen im digitalen Alltag.
Milliardenmarkt App-Economy: Wachstum auf 2,2 Milliarden Euro
Mit dem steigenden App-Konsum wächst auch der Markt: Der Umsatz mit Apps in Deutschland wird 2025 auf rund 2,2 Milliarden Euro geschätzt – ein Plus von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit ist die App-Wirtschaft ein wichtiger Motor der digitalen Ökonomie und Grundlage zahlreicher Geschäftsmodelle, von Gaming über FinTech bis hin zu Gesundheits-Apps.
Digitale Unordnung: Löschfaulheit auf deutschen Smartphones
Nicht jeder geht mit seinen Apps sorgfältig um. Nur 11 Prozent der Smartphone-Besitzer geben an, ungenutzte Apps regelmäßig zu löschen. Weitere 39 Prozent tun dies zumindest gelegentlich. Die übrigen Nutzer zeigen sich deutlich weniger organisiert: 44 Prozent räumen selten auf, während 5 Prozent nie Apps löschen. Das führt nicht nur zu unübersichtlichen Startbildschirmen, sondern kann auch die Leistung der Geräte beeinträchtigen.
Digitales Ausmisten lohnt sich: Mehr Übersicht und bessere Performance
Experten empfehlen, regelmäßig aufzuräumen. Denn wer alte Apps entfernt, schafft nicht nur Speicherplatz, sondern kann auch die Performance seines Geräts verbessern. „Ein bisschen digitales Ausmisten kann Wunder wirken“, sagt Bitkom-Experte Dr. Sebastian Klöß. Ordnung auf dem Smartphone bedeutet nicht nur mehr Effizienz, sondern auch mehr Freude an der Nutzung.
Die App ist das neue Betriebssystem des Alltags
Die steigende App-Nutzung zeigt deutlich: Das Smartphone ist längst mehr als ein Kommunikationsmittel. Es ist zur digitalen Kommandozentrale des Alltags geworden. Wer Apps clever auswählt, nutzt das volle Potenzial – egal ob jung oder alt. Und wer regelmäßig entrümpelt, bleibt Herr oder Frau über die eigene digitale Welt.
Quelle: bitkom, 06.06.2025
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